Babysprache - was dein Baby dir mitteilen will


Von Windelprinz Redaktion -
           
Babysprache
 © Kelly Sikkema / Unsplash - Babysprache - was dein Baby dir mitteilen will

Für Eltern ist es etwas ganz Besonderes, die Entwicklung des eigenen Kindes mitzuerleben und mit Stolz festzustellen, dass es Tag für Tag neue Dinge lernt. Neben den motorischen Fähigkeiten spielt dabei die Sprache eine große Rolle. Die Babysprache hält vor allem während des ersten Lebensjahres viele Facetten bereit. Erfahre hier mehr darüber.

Schon kurz nach der Geburt macht das Kind für gewöhnlich mit einem lauten Schrei auf sich aufmerksam, der in diesem Falle für die Atmung wichtig ist. Doch schon kurz darauf beginnt es, sich auszudrücken, neue Sinne zu entwickeln und auf sich aufmerksam zu machen.



Die erste Phase der Babysprache

Das Schreien ist die erste Ausdrucksform, die dein Baby verwendet, um dir zu signalisieren, dass es etwas braucht oder ihm etwas fehlt. Oft kann das auf Hunger zurückgeführt werden, aber auch Bauchschmerzen oder Unwohlsein möchten die Kleinen damit ausdrücken.

In den ersten Lebenswochen deines Kindes liegt es für gewöhnlich auf dem Rücken, was dazu führt, dass die Zunge nach hinten rutscht und die hinteren Laute gebildet werden können. Dadurch entsteht mitunter das Gurgeln oder sogenannte Lallen.

Auch Schmatzen kann eine Art von Babysprache darstellen. Nuckelt dein Baby am Daumen oder an der Hand und schmatzt dabei, möchte es dir vielleicht signalisieren, dass es Hunger hat. Außerdem dient dieser Vorgang zur Beruhigung der Kinder, weil sie versuchen, sich auf nur eine Sache zu konzentrieren und somit den äußeren Einflüssen, die auf sie einwirken, entkommen können.

Die erste Phase der Babysprache wird auch Lallphase genannt und endet, wenn die Kleinen sich drehen können. Du wirst staunen, dass sie in diesem Abschnitt aber bereits anfangen, auf ihre Umgebung zu reagieren und weil sich ihr Hörvermögen langsam verfeinert, auch beginnen, die Geräusche anderer Mitmenschen zu imitieren.


Die weitere Entwicklung der Babysprache

In der zweiten Lallphase kann dein Baby sich schon drehen. Durch die neu errungene Bauchlage verlagern sich der Unterkiefer und die Zunge nach vorne, was es den Kleinen möglich macht, nun auch die vordere Artikulation für sich zu entdecken.

Schnell entstehen neue Laute, die ausprobiert werden und sich nach und nach verdeutlichen und besser formen lassen. Dein Baby kann spielerisch die Welt der Sprache ganz neu für sich entdecken und bemerkt, dass es sich durch die Laute ausdrücken und etwas verlangen oder erzählen kann.

Was am Anfang wie ein lustiges Kauderwelsch klingt, wird nach und nach mehr Form annehmen. Oftmals sind die ersten verständlichen Worte, Begriffe wie: Mama, Papa, Hund, Ball oder Bär. Die Kleinen versuchen sich zudem öfter daran, Laute anderer Leute nachzuahmen und fangen mit steigendem Alter an, die gesagten Worte mit Sachen in ihrer Umgebung zu verbinden. Hinzu kommen aneinander gereihte Silben oder Doppelsilben ("Wau-Wau"), die sehr typisch für die zweite Lallphasen sind und das Kind darauf vorbereiten, längere Wörter zu bilden.

Wenn dein Baby sich mit einem klaren Wort äußern kann, ist die zweite Phase der Babysprache abgeschlossen. Dies ist mit einem Lebensalter von zwölf Monaten der Fall. Erst danach beginnt die eigentliche Sprachentwicklung.

Mach dir aber keine Sorgen, falls dein Kind etwas länger braucht - die Babysprache ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung und jedes Baby durchläuft sie in einem eigenen Tempo, so wie es für die Kleinen am besten ist.


Körpersprache als große Hilfe

Neben der verbalen Kommunikation ist der nonverbale Austausch, bestehend aus Körpersprache, Gestik und Mimik ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt in der Kindesentwicklung und Babysprache.

Schon früh können die Kleinen sich mithilfe der Körpersprache ausdrücken und die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen. So signalisiert dir dein Kind schon durch Augenreiben und an den Ohren ziehen, dass es müde ist und ein bisschen Ruhe braucht. Schmerzen kann es z.B. durch das Anziehen der Beine zeigen, vor allem weil gerade Bauchschmerzen nicht selten bei unseren kleinen Lieblingen auftreten.

Oft besteht die Körpersprache aus ganz üblichen Bewegungen, die auch wir Erwachsenen durchführen und fast schon als Reflexe des Körpers bezeichnet werden können. Das macht es dir leichter, den Grund für solche Ausdrücke zu erkennen und schnell handeln zu können.

Ein Lächeln gehört auch zum nonverbalen Austausch und ist das wohl schönste Zeichen, das dein kleiner Schatz dir geben kann. Denn ab dem zweiten Lebensjahr können Babys bewusst lächeln und signalisieren ihren Mitmenschen so, dass es ihnen gut geht und sie glücklich sind.

Sowohl die Körper- als auch die Babysprache sind wichtige Schritte in der Entwicklung deines Kindes. Sie helfen deinem Liebling nicht nur, sich auszudrücken und neue Dinge dazuzulernen, sie machen es auch dir möglich, das Baby zu verstehen. Und das Wichtigste ist noch immer das Wohlbefinden deines Kindes, damit es sich prächtig entwickeln kann.

Lies auch unseren Ratgeber: Die 8 Wachstumsschübe bei Babys


Babysprache
 © Kelly Sikkema / Unsplash - Babysprache - was dein Baby dir mitteilen will