Das Eltern Blogazin
BMI & Körpergewicht haben Einfluss auf Hormonhaushalt, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. Bei einem Kinderwunsch und auch während der Schwangerschaft gilt es jedoch, besonders auf ihn zu achten.
Hier kannst du deinen persönlichen BMI berechnen und erhältst einen Überblick zur BMI-Klassifikation. Unser BMI-Rechner wurde speziell für Mamas und Frauen im gebärfähigen Alter optimiert. Die Berechnung ist aber grundsätzlich für jedermann möglich. Der BMI-Rechner berücksichtigt Faktoren wie Alter, Geschlecht und ggf. eine bestehende Schwangerschaft.
Bitte beachte: Dieser Beitrag dient der Information. Er ersetzt jedoch keine individuelle Beratung oder Untersuchung durch einen qualifizierten Ernährungsberater oder Arzt.
Der Body-Mass-Index (kurz: BMI) ist eine Kennzahl, die das Körpergewicht einer Person in Relation zur Körpergröße stellt. Er liefert einen groben Richtwert, ob das Körpergewicht im Normalbereich liegt. Der Wert selbst bezieht sich zunächst nur auf das Gewicht und berücksichtigt weder Alter noch Geschlecht.
Unser BMI-Rechner berücksichtigt bei der Interpretation des berechneten BMI sowohl Geschlecht als auch Alter der Person. Die Einstufung, ob das Gewicht im Normalbereich liegt, ist damit aussagekräftiger und genauer.
Wichtig: Keineswegs ausreichend ist der BMI jedoch für eine allgemeine Aussage über den Gesundheitszustand. Er kann nur als Richtwert dienen, da viele weitere Faktoren beim Körpergewicht eine Rolle spielen, wie z. B. die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Wasser, Muskelgewebe und Fett oder die Statur einer Person.
Der BMI berechnet sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht in Kilogramm und der Körpergröße in Metern im Quadrat.
BMI = Körpergewicht in kg / (Körpergröße in m)²
Eine Person mit einer Körpergröße von 170 cm und einem Körpergewicht von 65 kg hat einen BMI von 22. [65 : (1,70 m)² = 22,49].
Der ideale BMI, der ein Normalgewicht repräsentiert, hängt von Alter und Geschlecht ab. Ob dein Gewicht im Normalbereich liegt, kannst du mit unserem BMI-Rechner testen oder in den folgenden BMI-Tabellen ablesen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO liefert eine BMI-Klassifikation, bei der zwischen Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und drei Stufen von Adipositas unterschieden wird:
BMI | Bedeutung |
---|---|
< 18,5 | Untergewicht |
18,5 - 24,9 | Normalgewicht |
25 - 29,9 | Übergewicht (Präadipositas) |
30 - 34,9 | Adipositas Grad I |
35 - 39,9 | Adipositas Grad II |
>= 40 | Adipositas Grad III |
In der angepassten BMI-Klassifikation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird ein Bezug zum Geschlecht dargestellt (nach DGE Ernährungsbericht 1992):
Klassifikation | m | w |
---|---|---|
Untergewicht | <20 | <19 |
Normalgewicht | 20-25 | 19-24 |
Übergewicht | 25-30 | 24-30 |
Adipositas | 30-40 | 30-40 |
Massive Adipositas | > 40 | > 40 |
Ein "gesunder" BMI hängt allerdings auch vom Alter ab. Folgende Tabelle zeigt BMI-Werte (Normalgewicht) für verschiedene Altersgruppen:
Alter | BMI |
---|---|
19 - 24 Jahre | 19 - 24 |
25 - 34 Jahre | 20 - 25 |
35 - 44 Jahre | 21 - 26 |
45 - 54 Jahre | 22 -27 |
55 - 64 Jahre | 23 - 28 |
> 64 Jahre | 24 - 29 |
Ein BMI, der für Normalgewicht steht, ist zunächst eine gute Ausgangsposition, insbesondere bei einem Kinderwunsch oder einer bereits bestehenden Schwangerschaft. Natürlich gibt es darüber hinaus aber noch weitere Faktoren, die Einfluss nehmen, wie z. B. hormonelle Voraussetzungen, Fruchtbarkeit, Genetik, Alter, Stoffwechsel, Fitness und gesundheitliche Faktoren, darunter auch eine gesunde Ernährung und Lebensweise.
Vorsicht geboten ist insbesondere bei einseitigen Diäten oder gar einer Crash-Diät. Hierdurch können Mängel und Unterversorgung an existenziellen Nährstoffen auftreten. Doch nicht nur der Stoffwechsel, sondern auch der Hormonhaushalt kann durch eine Diät empfindlich gestört werden. Gerade bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft können Diäten oder sonstige Einschränkungen in der Ernährung ausgesprochen schädlich sein - sowohl für die Mutter, als auch für das ungeborene Kind. Ohne eine ärztliche Indikation und ernährungsmedizinische Beratung ist deshalb definitiv davon abzuraten. Für eine selbstverordnete Diät ist jetzt der falsche Zeitpunkt.
Eine besondere Form der Diät speziell für Schwangere und im Hinblick auf die Geburt ist die Louwen Diät. Im nachfolgenden Beitrag auf unserem Blog, kannst du mehr darüber lesen: Louwen Diät - Ernährung für eine leichtere Geburt?
Im ersten Trimenon einer Schwangerschaft findet bei den meisten Frauen noch keine allzu merkliche Gewichtszunahme statt, zumindest sofern das Essverhalten nicht geändert wurde. Nicht selten ist sogar ein leichter initialer Gewichtsverlust, bedingt durch Schwangerschaftsübelkeit oder Sensibilität gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Ab dem zweiten Trimenon ist eine Gewichtszunahme von ca. 300 g pro Woche vollkommen im Rahmen. Im dritten Trimenon können es pro Woche bis zu 500 g sein.
Die empfohlene Gewichtszunahme hängt vom Ausgangsgewicht einer Frau ab. Das IOM (Institute of Medicine) veröffentlichte in 2009 eine überarbeitete Version der "Pregnancy Weight Gain Guidelines". Dort werden Richtwerte zur empfohlenen Gewichtszunahme während der Schwangerschaft aufgeführt.
BMI vor der Schwangerschaft | Gewichtszunahme |
---|---|
< 18,5 (Untergewicht) | 12,5 - 18 kg |
18,5 - 24,9 (Normalgewicht) | 11,5 - 16 kg |
25 - 29,9 (Übergewicht) | 7 - 11,5 kg |
>= 30 (Adipositas) | 5 - 9 kg |
Beispiel: Eine schwangerschaftsbedingte Gewichtszunahme von 14 kg könnte sich exemplarisch aus folgenden Komponenten zusammensetzen:
Baby: | 3.500 g |
Fruchtwasser: | 1.000 g |
Plazenta: | 500 g |
Gebärmutter: | 1.000 g |
Brüste: | 600 g |
Blutbildung: | 1.700 g |
Wasser: | 2.500 g |
Fettreserven: | 3.200 g |
Gesamt: | ca. 14.000 g |
---|
Gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft und Stillzeit ein zentrales Thema. Aber sollte man auch mehr essen als sonst? In der Schwangerschaft besteht ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ein geringfügiger Kalorienmehrbedarf von etwa 200 -300 kCal pro Tag. In der Stillzeit ist der Mehrbedarf deutlich höher und beträgt pro Tag ca. zusätzliche 400-500 kCal.
Selbstverständlich sollte man diesen Mehrbedarf nicht mit Fastfood, Süßem oder sonstigen Fett- und Zuckerbomben abdecken. Sinnvoller sind gesunde, kleine Zwischenmahlzeiten wie z. B. Porridge, Naturjoghurt mit Obst oder Gemüsesticks. Oder auch einfach mal ein herzhaftes Vollkornbrötchen mit Frischkäse, Tomate und knackigem Salat. Ausgewogene Ernährung und gesunde Snacks sind hier das Motto!
Du kannst unter "Wie viel nimmt man in der Schwangerschaft zu?" sehen, wie sich Plus an Gewicht zusammensetzt. Dein Körpergewicht reduziert sich mit der Geburt demzufolge um das Gewicht deines Babys, der Plazenta und des Fruchtwassers. Somit zeigt die Waage nach der Geburt im Durchschnitt rund fünf Kilo weniger an. Bis schließlich auch die restlichen Pfunde purzeln, kann es jedoch ein paar Monate dauern. Viele Frauen erreichen ihr Ausgangsgewicht mit Hilfe von Bewegung und Sport.
Noch ein weiterer Faktor kann die Gewichtsreduktion begünstigen: Mütter die stillen, haben einen erhöhten Kalorienbedarf. Etwa 400-500 kCal pro Tag werden in der Stillzeit zusätzlich benötigt und verbrannt. Bei einer normalen und bewussten Ernährung die ideale Bedingung um weitere Pfunde loszuwerden.
Wichtig: Auch während der Stillzeit ist für eine Fastenkur oder Crash-Diät der falsche Zeitpunkt. Dadurch würden Mutter und Baby einerseits nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und der Körper würde zudem die Fettreserven angreifen. Das klingt zunächst wunderbar, doch werden Schadstoffe in den Fettzellen eingebunden. Diese können durch die Freisetzung in die Muttermilch gelangen und damit auch in den Organismus des Babys. Warte mit einer Diät daher lieber bis nach der Stillzeit und genieße die Zeit mit deinem Baby.