Der Menstruationszyklus einer Frau beginnt mit dem ersten Tag ihrer Periode und verläuft in drei Phasen:

• Follikelphase (1. Zyklushälfte)

  Ein Zyklus beginnt am ersten Tag der Regelblutung mit der sogenannten Follikelphase, die auch als Eireifungsphase bezeichnet wird. Während dieser Phase reifen mehrere Eibläschen (Follikel) heran. Begünstigt wird dieses Heranreifen durch das Follikelstimulierende Hormon (FSH).

  Nur eines der Follikel ist in der Regel dominant und es reift daraus eine Eizelle (Oozyte). Die anderen Follikel bilden sich nach dem Eisprung wieder zurück.

  Bei einem durchschnittlichen Zyklus geht man von einer Follikelphase von etwa 14 Tagen aus. Die Follikelphase ist in ihrer Dauer jedoch variabel. D.h. für eine längere Zyklusdauer ist üblicherweise eine längere Follikelphase verantwortlich. Der Begriff "Zyklushälfte" ist daher auch nicht immer passend.

  
  
• Eisprung

  Der Eisprung teilt den Zyklus in zwei Hälften. Hierbei stößt der dominante Follikel die nun reife Eizelle aus. Ausgelöst wird dieser Vorgang, der auch als Ovulation bezeichnet wird, durch das Luteinisierende Hormon (LH).

  Die Eizelle verlässt den Eierstock und wird vom Eileiter aufgenommen. Dort begibt sich die Eizelle auf Wanderschaft in Richtung Gebärmutter (Uterus). Während dieser Phase sind die sogenannten "fruchtbaren Tage" im Zyklus einer Frau.

  Mehr dazu hier:
  - Was passiert beim Eisprung?
  - Wann findet mein Eisprung statt?
  - Wie bemerke ich meinen Eisprung?

  
  
• Lutealphase (2. Zyklushälfte)

  Der Zeitraum zwischen dem Eisprung und der nächsten Periode nennt sich Lutealphase. Sie wird auch als Gelbkörperphase bezeichnet, da sich während dieser Phase die leere Eibläschenhülle im Eierstock zum sogenannten Gelbkörper umwandelt. Dieser Prozess erfolgt mithilfe des luteinisierenden Hormons.

  Der Gelbkörper wiederum produziert das Hormon Progesteron, das auch Gelbkörperhormon genannt wird. Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der Eizelle im Falle einer Befruchtung vor. Findet keine Befruchtung statt, wird die Gebärmutterschleimhaut mit der nächsten Periode ausgeschieden und der Gelbkörper bildet sich wieder zurück.

  Im Vergleich zur variablen Follikelphase in der ersten Zyklushälfte, hat die Lutealphase eine relativ konstante Dauer, meist zwischen 10 und 16 Tagen. Ist sie kürzer als 10 Tage, so deutet dies auf eine Gelbkörperschwäche hin. Dauert die zweite Zyklushälfte hingegen länger als 18 Tage, so ist das oft ein Indiz für eine Schwangerschaft (siehe auch: Schwanger oder nicht? Typische Anzeichen).

  
  

Zyklusdauer und Verlauf sind so individuell wie jede Frau selbst. In den meisten Fällen dauert ein Monatszyklus 23 - 35 Tage. Dies variiert jedoch nicht nur von Frau zu Frau, sondern es kann auch von Zyklus zu Zyklus schwanken.

Oft hört oder liest man von der "idealen" Zyklusdauer von 28 Tagen. Auf etwa 13 Prozent aller Zyklen trifft diese Zahl tatsächlich zu. Diese vermeintlich ideale Zykluslänge beruht auf der Tatsache, dass 28 Tage dem vorgegebenen Zyklus bei der hormonellen Empfängnisverhütung mit der Pille entsprechen. Nach 21 erfolgten Einnahmen erfolgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. Was viele Frauen jedoch nicht wissen: Mit einem Anteil von etwa 14 Prozent sind 27-tägige Zyklen noch häufiger, als 28-tägige.

Während des Zyklus reift in einem der beiden Eierstöcke eine Eizelle (lat. ovum) oder auch Oozyte heran. Sie ist von einem Eibläschen (Follikel) umgeben.

Der Eisprung, der auch Ovulation genannt wird, ist der Prozess, bei dem die Eizelle aus dem Follikel ausgestoßen wird. Die Eizelle wandert nun innerhalb der nächsten 12 bis 24 Stunden den Eileiter hinunter in Richtung der Gebärmutter. Während dieser Zeit kann das Ei befruchtet werden.

Findet eine Befruchtung statt, wandert die Eizelle weiter in die Gebärmutter. Wenn alles klappt, erfolgt dort die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut. Andernfalls löst sich die Gebärmutterschleimhaut ab und wird vom Körper ausgestoßen. Damit beginnt die Periode und zugleich ein neuer Zyklus.

Das folgende Youtube-Video vom FWU Medieninstitut zeigt und erklärt, was sich während und nach einem Eisprung im Körper der Frau abspielt.

Der weibliche Zyklus - Quelle: Youtube | FWU

Der Eisprung findet bei einem 28-tägigen Zyklus ungefähr zur Zyklusmitte statt. Das entspricht etwa dem 14. Tag, gerechnet ab dem 1. Tag der letzten Periode.

Beispiel: Bei erstem Tag der letzten Blutung am 21.11.2024, wäre der Eisprung um den 05.12.2024. Das ist jedoch alles sehr theoretisch, da nicht jeder Zyklus gleich verläuft und auch nicht jeder Zyklus 28 Tage dauert. So wäre der Eisprung bei einem 26-tägigen Zyklus eher am 12. Tag und bei einem 30-tägigen Zyklus eher am 16. Tag.

Der weibliche Eisprung kündigt sich durch diverse Anzeichen an. Manche Frauen können ihren Eisprung spüren. Viele Frauen nehmen begleitende Symptome wahr:

Diese Anzeichen gelten auch als NFP-Indikatoren. NFP steht für Natürliche Familienplanung und es handelt sich dabei um Methoden einer gesundheitlich unbedenklichen und hormonfreien Empfängnisverhütung sowie Familienplanung. Wenn du mehr über diese Methoden erfahren willst, empfehlen wir dir einführend den folgenden Blog-Artikel NFP Regeln - Ein Erfahrungsbericht und zur Vertiefung das folgende Buch.

Du konntest hier im Beitrag bereits lesen, was beim Eisprung passiert. Nach dem Eisprung kann die Eizelle innerhalb von 12 bis 24 Stunden befruchtet werden.

Was nun jedoch wichtig zu wissen ist: Die Spermien eines Mannes können bis zu 5 Tage, im Extremfall sogar bis zu 7 Tage, im Körper einer Frau überleben. Damit ist es für eine Frau theoretisch möglich, an bis zu 6 und im Extremfall bis zu 8 Tagen pro Zyklus fruchtbar zu sein.

Die besten Bedingungen bestehen allerdings im Zeitraum von ca. 72 Stunden vor und 12 Stunden nach dem Eisprung. Unser Eisprungrechner nutzt diese wissenschaftlichen Erkenntnisse für Berechnung der fruchtbaren Tage.

Manche Frauen haben mit unregelmäßigen Zyklen zu kämpfen. Damit lässt sich ein Eisprung nicht zuverlässig berechnen. Um die fruchtbaren Tage dennoch besser eingrenzen zu können, wird deshalb gerne auf NFP-Methoden zugegriffen.

Verwende unseren Eisprungrechner zur komfortablen Berechnung von deinem Eisprung und deinen fruchtbaren Tagen. Dazu stehen dir 2 klassische Rechenarten zur Verfügung.

Wähle bei einem regelmäßigen Zyklus die Standard-Methode (vereinfachte Kalendermethode) und teile unserem Rechner deine gewöhnliche Zyklusdauer mit.

Ist dein Zyklus unregelmäßig, so wähle die zweite Option, um die Berechnung mit der Knaus-Ogino-Methode / Kalendermethode durchzuführen. Hier hast du die Möglichkeit deinen kürzesten, wie auch längsten Zyklus einzugeben. Aufgrund der Unregelmäßigkeit wird auf die Ermittlung eines Eisprungtermins verzichtet. Der Eisprungrechner wird stattdessen den wahrscheinlichsten Zeitraum für die fruchtbaren Tage berechnen.

Bei einem unregelmäßigen Zyklus können die meisten Eisprungrechner kein verwertbares Ergebnis liefern und sind daher nur von bedingter Hilfe bei der Familienplanung. Unser Eisprungrechner bietet für diese Fälle die Option, das potenzielle Zeitfenster für fruchtbare Tage nach der Knaus-Ogino-Methode bzw. Kalendermethode zu ermitteln. Die Methode allein ist jedoch keine verlässliche Basis. Zusätzlich empfiehlt es sich gerade bei unregelmäßigen Zyklen, mehrere ergänzende NFP-Methoden anzuwenden, den Zyklus genau zu beobachten und zu dokumentieren.

Hilfreich bei der Beobachtung des Zyklus kann auch ein Zykluscomputer oder Fertiltätsmonitor sein. Diese Geräte sind allerdings nicht ganz billig. Auf unserem Blog stellen wir ein zertifiziertes Basalthermometer mit Zyklustracking App vor, das neben der Basaltemperatur auch noch weitere Parameter, wie den LH-Anstieg oder den Zervix, berücksichtigt. Natürlich kann der Zyklus aber auch manuell in einem ganz normalen Jahreskalender oder einem NFP-Zyklusblatt dokumentiert werden.

Bei der Kalendermethode, die auch Knaus-Ogino-Methode genannt wird, wird für die Berechnung der fruchtbaren Tage das kürzeste und das längste Intervall der Tage herangezogen, die zwischen deinen Blutungen liegen. Damit werden der erste und der letzte potenziell fruchtbare Tag innerhalb eines Zyklus (ab dem 1. Tag der letzten Periode) berechnet:

Wenn du deine Zyklen über mindestens 6 Monate oder idealerweise über 1 Jahr protokolliert hast, besteht die Möglichkeit, zur Berechnung der fruchtbaren Tage die Kalendermethode anzuwenden. Dazu muss die Anzahl der Tage, die zwischen deinen Blutungen liegen, über mehrere Monate exakt dokumentiert sein. Wähle im Rechner die Variante Knaus-Ogino / Kalendermethode. Unser Eisprungrechner führt die Berechnung dann für dich durch.

Je mehr Monate zugrunde liegen, umso genauer ist das Ergebnis, das der Zyklusrechner auf dieser Basis ermitteln kann. Einzelne Ausreißer fallen damit weniger stark ins Gewicht.

Beachte: Als Verhütungsmethode ist die Kalendermethode nicht geeignet! Verschiedene Untersuchungen zum Pearl-Index dieser Methode ergaben Werte zwischen 9 und 40. Die Antibabypille wies in Studien vergleichsweise Werte zwischen 0,1 und 0,9 auf.

Auch im Sinne der natürlichen Familienplanung ist es ratsam, die Kalendermethode in Kombination mit einer oder mehreren anderen NFP-Methoden anzuwenden.

Der weibliche Zyklus ist ein Zusammenwirken komplexer Prozesse. Es gibt viele Faktoren, die darauf Einfluss nehmen können. So kann auch der beste Eisprungrechner nur einen rechnerischen Richtwert für deinen Eisprung liefern, der gemäß statistischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse unter "idealen" Voraussetzungen zu erwarten wäre.