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Eine Einnistungsblutung (auch Nidationsblutung) kann den Beginn einer Schwangerschaft anzeigen und ist von einer Menstruationsblutung zu unterscheiden. Das Phänomen sorgt nicht selten für Verunsicherung, deshalb ist es sinnvoll, dass du die Ursache der Blutung erkennst und dass du über die Hintergründe für das Auftreten informiert bist.
Der folgende Ratgeber erklärt alles Wissenswerte, wie Dauer, typische Symptome und Erkennungsmerkmale der Einnistungsblutung. Erfahre, wie du eine Einnistungsblutung von deiner Periode unterscheiden kannst und was du tun kannst, wenn du dir unsicher bist.
Bitte beachte: Dieser Artikel dient der Information. Er ersetzt jedoch keine individuelle Untersuchung, Diagnose oder Handlungsempfehlung durch deinen Arzt.
Eine Einnistungsblutung ist eine leichte Blutung, die auftreten kann, wenn sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet (= Nidation). Dieses Ereignis tritt etwa sechs bis 12 Tage nach der Befruchtung auf und kann ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein.
Während bei einer Menstruationsblutung die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, zeigt sich eine Einnistungsblutung, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einlagert und kleine Blutgefäße bricht. Die Einnistungsblutung ist eine natürliche Erscheinung im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, nicht gefährlich und stellt auch keinen Schwangerschaftsabbruch dar. Allerdings können unangenehme Begleiterscheinungen auftreten, die den Symptomen der Periode ähneln.
Das Einnisten einer befruchteten Eizelle führt nicht zwangsläufig zur Einnistungsblutung. Zudem solltest du beachten, dass eine Blutung durch andere Auslöser verursacht werden kann. Im Zweifel ist eine fachärztliche Konsultation zu empfehlen.
Die Einnistungsblutung ist in der Regel sehr leicht und kann wenige Stunden bis zu ein paar Tagen dauern. Wenn die Blutung länger als drei Tage anhält oder sehr stark ist, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Vor allem, wenn der Eisprung länger als zwei Wochen zurückliegt und eine Menstruationsblutung ausgeschlossen werden kann, ist der Rat eines versierten Mediziners gefragt.
Bei der Einnistungsblutung handelt es sich um eine Schmierblutung oder einen leichten, blutigen Ausfluss, der von schwachen Krämpfen, ähnlich wie bei einer Menstruationsblutung, begleitet sein kann. Manche Frauen bemerken das Auftreten nicht einmal, da die Blutung meist sehr dezent ist. Mit der Einnistungsblutung kann ein Gefühl von Unwohlsein und Übelkeit einhergehen.
Das Blut der Einnistungsblutung reicht von einem hellroten bis bräunlichen Farbton. Helles Blut bedeutet, dass die Blutung gerade erst aufgetreten ist. Bei einer bräunlichen Farbe handelt es sich um Blut, das sich in der Gebärmutter gesammelt hat und nun abfließt.
Eine Einnistungsblutung und eine Menstruationsblutung können auf den ersten Blick ähnlich aussehen, allerdings kannst du beide Arten aufgrund des Zeitpunktes, der Dauer, der Menge und der Farbe des Blutes sowie anhand der Begleiterscheinungen unterscheiden. Eine Einnistungsblutung kann etwa zehn bis 14 Tage nach dem Eisprung auftreten, während sich eine Menstruationsblutung circa 14 bis 16 Tage nach dem Eisprung zeigt. Zudem macht sich eine Einnistungsblutung über eine schwache Schmierblutung bemerkbar, die über einen kurzen Zeitraum auftritt.
Eine Menstruationsblutung ist hingegen stärker und dauert meistens länger als zwei bis drei Tage an. In Bezug auf die Farbe des Blutes ist eine Einnistungsblutung normalerweise heller als eine Menstruationsblutung und kann hellrot oder braun sein, während die Periode eher dunkleres Blut aufweist. Darüber hinaus halten sich die für die Menstruation typischen Krämpfe bei einer Einnistungsblutung in Grenzen und es kommt auch nicht zu Darmbeschwerden wie einem Blähbauch oder Durchfall. Leidest du regelmäßig an starken Menstruationsbeschwerden, lässt sich der Unterschied einfacher feststellen.
Viele Frauen spüren bei der Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut keine Anzeichen oder Symptome, die auf eine Einbettung hindeuten können, während andere leichte Krämpfe oder ein schwaches Ziehen im Unterleib bemerken. Diese Beschwerden ähneln Menstruationsschmerzen in abgeschwächter Form und können ein paar Tage andauern. Ausgelöst werden die Symptome durch das Eindringen der Eizelle in die oberste Schicht der Gebärmutterwand und die anschließende Ausbildung der Plazenta.
Schmerzen im Unterleib können auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein und sind kein eindeutiges Zeichen für die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Eine Einnistungsblutung kann ein Anzeichen für eine beginnende Schwangerschaft sein, gilt aber nicht als sicheres Anzeichen. Die Blutung wird oft mit einer unregelmäßigen Periode verwechselt und kann ähnliche Symptome aufweisen. (Lies dazu auch unseren Artikel Schwanger trotz Periode?.) Es ist jedoch ebenso möglich, dass Frauen keine Einnistungsblutung erleben, obwohl sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einbettet. Eine deutlich wahrnehmbare Einnistungsblutung tritt nur bei 15 bis 25 Prozent aller Schwangerschaften auf.
Neben einer Menstruations- und Einnistungsblutung kann es sich bei der Blutung um eine Ovulationsblutung handeln. Diese kann kurz nach dem Eisprung und beim Absetzen der Pille auftreten. Ausgelöst wird eine Ovulationsblutung wahrscheinlich durch das Absinken des Östrogenspiegels. Auf die hormonelle Veränderung kann die Gebärmutterschleimhaut mit einer leichten Blutung reagieren. Auch das beim Eisprung typische Platzen des Eibläschens gilt als mögliche Ursache.
Stellst du eine Einnistungsblutung fest, solltest du auf weitere Anzeichen für eine Schwangerschaft achten. Empfindliche Brüste, eine erhöhte Basaltemperatur und verstärkte Müdigkeit sind Hinweise darauf, dass du schwanger sein könntest. Lies dazu auch unseren Artikel "Basaltemperatur und Einnistung: Was verrät die Temperaturkurve?" Wirkliche Sicherheit bietet jedoch nur ein Test beim Frauenarzt.
Besteht der Verdacht einer Einnistungsblutung, solltest du noch ein paar Tage warten, bevor du einen Schwangerschaftstest machst.
Das Schwangerschaftshormon hCG wird in der Plazenta produziert, die sich erst nach der Einnistung ausbildet. Für die Feststellung einer Schwangerschaft wird auf dieses Hormon getestet, daher ist es nicht verwunderlich, wenn ein Test während der Einnistungsblutung negativ ausfällt, obwohl sich eine Schwangerschaft anbahnt. Im Blut ist hCG etwa sechs bis neun Tage nach der erfolgreichen Einnistung in der Gebärmutter nachweisbar, im Urin in der Regel erst nach 14 Tagen. Je weiter fortgeschritten die Schwangerschaft ist, umso zuverlässiger ist das Testergebnis.
Mehr Informationen über den richtigen Zeitpunkt für einen Schwangerschaftstest findest du in unserem Ratgeber "Schwangerschaftstest - Ab wann ist er sicher?", sowie in unserem folgenden Artikel über den Schwangerschaftsfrühtest.