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Geburten verlaufen nur selten nach Terminplan. Gerade einmal 4 Prozent aller Babys kommen tatsächlich zum errechneten Geburtstermin zur Welt. Viele Frauen fragen sich deshalb, welche Anzeichen kurz vor der Geburt auftreten.
Wenn du die folgenden Signale im Blick behältst, weißt du schnell, wenn es wirklich losgeht und kannst zum richtigen Zeitpunkt auf die notwendige Unterstützung zählen.
Manchmal ist es einfach nur ein Gefühl, das werdende Mamas verspüren, wenn die Geburt kurz bevorsteht. Doch es gibt auch typische Signale kurz vor der Geburt, die du kennen solltest:
Ein klares Vorzeichen für eine baldige Geburt ist die Ablösung des Schleimpfropfs. Während der letzten Hälfte der Schwangerschaft dichtet dieser den Muttermund ab, um Kind und Fruchtwasser zu schützen. Kurz bevor die Geburt ansteht, lockert sich dieser und fällt ab. Das macht sich durch einen schleimigen Ausfluss bemerkbar, auf den oft auch kleinere Blutungen folgen. Wenn es so weit ist, dürfte die Geburt in einem oder spätestens zwei Tagen anstehen. Manchmal löst sich der Schleimpfropf aber auch erst unmittelbar vor der Geburt. Du solltest also auch andere Signale noch im Blick behalten.
Das bekannteste Anzeichen für eine einsetzende Geburt sind die Wehen. Sie sind meist mit einem harten Bauch, Rückenschmerzen und einem markanten Ziehen im Unterleib verbunden. Die Wehen unterscheiden sich jedoch von Frau zu Frau und können deshalb nicht ganz eindeutig beschrieben werden. Wehen setzen vor der Geburt an, überdauern diese und halten auch eine gewisse Zeit darüber hinaus an. Um die 25. oder 36. Schwangerschaftswoche herum treten bei manchen Frauen auch Übungswehen auf. Durch diese bereitet sich der Körper auf die Geburt vor. Falls die Wehen zu späteren Zeitpunkten einsetzen, enorm stark werden und im Abstand von fünf Minuten neu einsetzen, solltest du dich unbedingt ins Krankenhaus begeben. Dann kommt das Kind bald zur Welt.
Ein drittes wichtiges Signal für den Geburtsbeginn ist ein Blasensprung. Hierbei platzt die Fruchtblase und Flüssigkeit fließt ab. Der Blasensprung kann auch vor den Wehen einsetzen. In dem Fall spricht man von vorzeitigem Blasensprung. Auch dann ist der schnelle Kontakt zum Arzt oder einer Hebamme ratsam. Der Blasensprung deutet nämlich nicht nur die Geburt an. Er kann auch ein gewisses Risiko darstellen, wenn man sich zu viel Zeit lässt. Durch den Blasensprung kann sich im Einzelfall eine Infektion ihren Weg in den Körper von Mutter und Kind bahnen. Ärzte wissen, wie man darauf reagiert und dieses Risiko vermeidet.
Möglicherweise fragst du dich nun, wann die Fruchtblase am häufigsten platzt. Tatsächlich geschieht dies in den allermeisten Fällen beim Einsetzen der Geburtswehen, in der Eröffnungsphase der Geburt. Der Blasensprung ist deshalb statistisch gesehen ein sehr deutliches Signal, auf das du direkt reagieren solltest.
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Auch Gefühle kommen als Vorboten der Geburt infrage. Eine allgemeingültige Gefühlslage gibt es jedoch nicht. Oftmals treten jedoch Übelkeit und Unwohlsein vor einer baldigen Geburt auf. Manche Frauen denken, sie würden krank oder rutschen in ein emotionales Stimmungstief. Typischer körperliche Anzeichen vor der Geburt sind auch Muskelzittern, Schlafprobleme und fehlender Appetit. Diese können das Krankheitsempfinden verstärken. Wenn solche Gefühle auftreten, ist es wichtig, dass du auf weitere körperliche Signale achtest. Falls du im Verlauf der Schwangerschaft bereits mit besonderen Gefühlen konfrontiert wirst, ist das aber auch nicht ungewöhnlich.
Das Heranwachsen des Kindes und die Vorbereitung auf deine Rolle als Mutter sind nicht nur gedanklich, sondern auch hormonell eine echte Herausforderung. Da können die Gefühle gelegentlich schon etwas verrückt spielen. Beobachte dein Kind, wie es auf Ultraschallbildern wächst. Spüre dein Kind, wie es sich in deinem Bauch bewegt. Dann wird dir die Vorfreude darauf, dass du der Welt bald ein neues Leben schenken wirst, auch über anstrengende Tage der Schwangerschaft hinweghelfen.
Du wartest auf Unwohlsein oder körperliche Beschwerden und es treten einfach keine auf? Auch der Schleimpfropf hat bislang keinerlei Anstalten gemacht, sich zu lösen? Das ist nicht weiter ungewöhnlich. Es gibt nämlich auch viele Geburten, die ohne negative Anzeichen ihren Lauf nehmen. Umso besser für dich, wenn genau das bei euch beiden der Fall ist. Sobald die Fruchtblase platzt oder die Wehen einsetzen, solltest du dann aber schnell ins Krankenhaus gehen. Es könnte gut sein, dass die Geburt schnell über die Bühne geht. Im entscheidenden Moment solltest du für den Fall der Fälle natürlich einen Arzt oder eine Hebamme an deiner Seite haben.
Ein wichtiger Prozess am Ende der Schwangerschaft ist die allmähliche Öffnung des Muttermundes. Dieses Geburtsanzeichen entwickelt sich mit einem langsameren Tempo. Wenn du etwas auf deinen Körper Acht gibst, kannst du es ertasten. Dabei lernst du deinen Körper selbst besser kennen und nimmst behutsam Kontakt mit deinem Inneren auf.
Als Muttermund bezeichnet man die Öffnungen des Gebärmutterhalses. Sie sind während der Schwangerschaft verschlossen. Wenn es in Richtung Geburt geht, öffnet sich der Muttermund langsam. So wird der Weg für die Niederkunft des Kindes geöffnet. Wie der Zustand des Muttermundes ist, kannst du vorsichtig mit deiner Hand herausfinden. Deine Hebamme kann dir genauere Informationen darüber geben. Aber prinzipiell ist die Sache nicht schwer. Du gehst in folgenden Schritten vor:
Leg dich nicht für lange Zeit auf den Rücken. Diese Liegeposition kann, wenn sie langfristig eingenommen wird, die Durchblutung des Kindes behindern. Die Seitenlage ist eine wesentlich bessere Schlafposition - nicht zuletzt bei Rückenschmerzen. Angesichts deines großen Bauches dürfte sie dir aber vermutlich auch als die bequemere Wahl erscheinen. Ein Geburtsvorbereitungskurs oder Schwangerschaftsgymnastik kann dir eine nützliche Hilfestellung bieten.
Stärke dich gut für die Geburt. Da sie bei manchen Frauen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, solltest du nach Möglichkeit nicht zu ausgehungert sein. Am besten solltest du regelmäßiger und viele kleine Portionen mit vielen Kohlehydraten und gesundem Essen zu dir nehmen. Das strengt die Verdauung nicht so an und versorgt deinen Körper nachhaltig. Auch Rohkost, Gemüse und Salate tun deinem Körper gut. Was du dagegen vermeiden solltest, ist sehr fettiges Essen. Mit der gesunden Ernährung bietest du zugleich auch deinem Nachwuchs eine gute Nahrung. Er wird schließlich über deinen Organismus mitversorgt.
Stress solltest du ebenfalls vermeiden. Er wirkt sich auf deinen Körper aus und auch auf die Aktivität des Kindes. Er kann dazu führen, dass sich die Geburt verzögert oder das Kind etwas früher auf die Welt kommt. Außerdem schwächt Stress deine innere Ruhe. Diese ist jedoch die Stärke, die du für die Geburt gut brauchen kannst. Mach dir ansonsten nicht zu viele Gedanken. Ein Stück weit sucht dein Kind sich selbst den besten Termin für seine Geburt aus. Du solltest einfach darauf vertrauen, dass es auch seinen Grund dafür hat.